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Freigeist von Lebenskunst
Deutscher Dichter & Denker

Der weiteren menschlichen
Evolution geweihte Worte:

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Der folgende Text befindet sich in stetiger
Weiterentwicklung, da Freiheit nie vollendet ist.
Die vorliegende Überarbeitung ist vom:
20. Oktober 2023


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Einleitung

    Freiheit ist ein seltener und kostbarer Zustand in einer menschenzähmenden Zivilisation, die sich seit Jahrtausenden der immer systematischeren Unterwerfung, Kontrolle und Ausbeutung von Mensch und Welt verschrieben hat. Zivilisierte Menschen werden in eine hochgradig ausgeklügelte Systemsklaverei hineingeboren und -erzogen, die ihnen so selbstverständlich scheint, dass sie meist kaum mehr die Gitterstäbe ihres Käfigs sehen. Manche sind sogar so blind, dass sie sich fälschlicherweise in Freiheit glauben. In einer solchen Kultur der Unfreiheit ist Freiheit bestenfalls die Karotte, die man dem Esel vorhält, damit er für ein wenig Freizeit schufte. Ansonsten ist sie sittenwidrig und illegal und je mehr man sich davon nimmt, desto grössere Konflikte mit dem jeweils herrschenden System wird man wahrscheinlich bekommen. Volle menschliche Freiheit ist gesetzlos, gottlos, herrenlos. Sie läuft nicht der wiederkäuenden Herde nach, sondern bahnt sich ihre eigenen Lebenswege. Sie akzeptiert keine Grenzen, sondern streift frei durch´s Allmögliche. Sie lässt sich nicht kontrollieren, sondern macht, was sie will. Dementsprechend findet man sie in der Mitte menschenzähmender Gesellschaften bestenfalls als brennende Hexe auf dem Marktplatz. So ist sie ein scheues und wildes Wesen, das sich gern an den unbeaufsichtigten Rändern der Gesellschaft herumtreibt. Als Räuberbande durch die Wälder zieht, in Subkulturen ein Nischendasein führt, als Untergrundrebellen gegen das Imperium kämpft, als Eremit auf einsamen geistigen Höhen wandelt, als lebenslustiger Teufel den Göttern ihr Menschenopfer verweigert. Ober- und unterhalb der gesellschaftlichen Rangordnung gedeiht Freiheit besonders gut. Über dem gewöhnlichen Volk, wo die Gesetzesmacher, Götterkopfgebärer und Gelddrucker thronen und sich absolute Freiheiten herausnehmen können, mit all den gebündelten Kräften der Gesellschaft, die sie beherrschen. Auch die Unberührbaren, die Underdogs, deren Tun und Lassen weder Wert noch Interesse hat, können sich oft grosse Narrenfreiheiten herausnehmen. So mancher Dichter und Denker - wie auch ich selbst als Autor des vorliegendes Werkes - nutzten schon den Schutz der Narrenfreiheit, um ihre Worte mitten ins Herz der Zivilisation zu schmuggeln und die Zwangszivilisierten aufzurufen, sich ihrer Ketten bewusst zu werden und sie abzuschütteln. Denn ein Gezähmter ist kein voller, ganzer Mensch, sondern ein unterworfener Sklave, ein in seiner Entfaltung beschnittener Halbling, eine knieende Schande für seine eigene aufrechtgehende Art - kurzum: Nicht viel mehr als menschliches Nutzvieh. Und eine Zivilisation, die ihre Menschen systematisch versklavt und vervieht, ist keine Hochkultur, sondern tiefste Barbarei und Hochverrat an der menschlichen und irdischen Evolution.
    Dies ist ein wildes All, in und an dem freies Leben sich selbst erschafft und entwickelt. Und vom wilden und freien Rand der Gesellschaft her, mit all der geballten schöpferischen Lebenskraft des ganzen wilden Kosmos im Rücken, rufe ich hiermit in den zivilisierten Viehstall hinein: "Befreit euch von euren Sklavenketten und erhebt euch zu den Königen auf Erden, als die eure Gattung angetreten ist! Öffnet eure Stalltüren und tretet in die Freiheit hinaus, mit uns allen zusammen Schöpfergott auf Erden zu spielen! Lasst uns Myriaden Paradiese säen und frei selbstorganisierte Hochkulturen zum Blühen bringen! Lasst uns nach den dunklen Jahrtausenden gier- und gewaltgetriebener Herrschaft endlich wieder ins Licht voller menschlicher Freiheit treten! Lasst uns frei unserem Eigenwilllen folgen und uns souverän selbst entfalten, wie es uns beliebt! Lasst uns Gemeinschaften und Gesellschaften unserer Wahl selbstorganisieren und eigenwillig unsere gemeinsame Kultur mitgestalten! Lasst uns einen Bund der Freien mit allen Menschen und allen Wesen und aller Natur schliessen und lasst uns alle zu gegenseitigem Gewinn zusammenarbeiten, damit es uns allen wohlergehe und unsere gemeinsame Evolution auf Erden sich nach oben neige ... zunehmende Lebendigkeit, Liebe, Erkenntnis, Kreativität - und Freiheit - erstrebend!"
    Wen das nicht lockt, schliesse jetzt besser dies Buch und schenke es einem anderen, der mehr damit anfangen kann. Wer aber neugierig geworden ist, sich auf den Geist der Freiheit näher einzulassen, findet in den nachfolgenden Worten wertvolles Anwenderwissen über Wesen und Möglichkeiten der Freiheit - und wie man sich als zivilisationsgezähmter Mensch nachträglich aus der Systemsklaverei selbst befreien kann, in deren Matrix man ungefragt hineingeboren und -erzogen wurde. Wer will, kann sich an diesem Buch zu einem freien, souveränen Menschen aufrichten und lernen, freie Gemeinwesen selbstzuorganisieren. Wer will, kann dies Buch auch gerne noch an Freiheitsgeist überflügeln. Ich freue mich schon jetzt darauf.

Freigeist von Lebenskunst, 12. August 2016

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Inhalt:

Rahmenbedingungen menschlicher Freiheit

Möglichkeiten menschlicher Freiheit

Wurzeln menschlicher Freiheit

Der Sündenfall der Menschenzähmung
- oder: Die Psychologie der Unfreiheit

Selbstbefreiungsstrategien
- Selbstermächtigungsritual
- Menschenviehopfer
- Natürlichkeitskultur

Die Kunst freiwilliger Zusammenrottung
- Nachreifungsgruppen
- Selbstorganisation
- Basisdemokratie
- Netzwerkbildung
- Schwarmintelligenz
- Kulturschaffen
- Freiheitsutopien realisieren

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Rahmenbedingungen menschlicher Freiheit

Rahmenbedingungen

Menschliche Freiheit ist nicht völlig losgekoppelt von aller Welt, sondern wächst unter bestimmten Rahmenbedingungen heran. Kosmische Naturgesetze, irdische Umweltbedingungen, biologische Lebenszyklen, allgemeinmenschliche Gattungsanlagen und individuelle Charakterzüge. Wir sind nicht irgendwas und irgendwer, sondern ganz bestimmte Wesen, die ganz bestimmte Bedürfnisse und Fähigkeiten haben und sich auf ganz bestimmte Weise am besten entfalten. Unter menschengerechten Umweltbedingungen und der Möglichkeit, sich seine Lebensverhältnisse darin von Kindheit an souverän selbst gestalten zu können, ist ein Mensch in der Lage, sein Artpotential sowie seine individuellen Talente und sozialen Fähigkeiten optimal zu entfalten. Dies wäre dann voll verwirklichte menschliche Freiheit. Was jeder im Einzelnen daraus macht, ist ihm oder ihr überlassen, denn jeder ist seiner eigenen Freiheit Schmied. Und wer erst den wilden Schöpfergott in sich entdeckt hat, weiss ohnehin, dass Freiheit eine grenzenlose Evolution ist.

Artpotential

Unsere Art ist über Jahrmillionen herangewachsen und hat dabei ihre grössten Überlebenserfolge und Lebensfreuden als Evolutionsweisheit verinnerlicht. Das heisst, der menschliche Körper selbst, unsere Instinkte und unser lebenslang lernfähiges Gehirn sind an sich so weise, dass wir ihren natürlichen Impulsen einfach nur zu folgen brauchen. Sie teilen uns mit, was gut und schlecht für uns ist, machen uns Lust auf die freie Entfaltung des in uns Schlummernden und Unlust auf alles, was uns hemmt und hindert. Unsere weise Natur treibt uns zum Leben und Lieben an, zum Essen und Scheissen, zum Spielen und Lernen, zum Sozialleben und zur Freude am Kulturschaffen. Unsere Natur macht uns von sich aus menschlich und immer menschlicher, von Kindheit an bis zur reifenden Weisheit. Wir brauchen sie einfach nur frei fliessen zu lassen, um uns als Menschen möglichst frei entfalten zu können.

Eigenwille

Eigenwille ist der Lebensimpuls selbst, der im Menschen wie in jedem Lebewesen aus dem Innersten aufsteigt und sich möglichst frei in die Welt hinein ausleben will. Dort trifft er auf den Eigenwillen anderer, kann sich daran messen, wachsen, selbst formen und die Welt mitgestalten. Der menschliche Eigenwille will auf artgerechte Weise erfolgreich und erfüllt leben, eine souveräne individuelle Persönlichkeit ausbilden, sich selbstorganisiert sozialisieren und in schöpferischen Austausch mit seiner Umwelt gehen. Wer diesem natürlichen Impuls folgt, kann seine Potentiale unter den gegebenen Umständen so frei wie möglich entfalten.

Der Eigenwille ist aber auf keinen Fall zu verwechseln mit dem Egoismus. Während Letzterer auf dem zivilisierten Massenwahn beruht, als Individuum getrennt vom ganzen Rest des Alls zu existieren, das sich nur um einen selbst zu drehen scheint, baut Ersterer auf der Integration ins All auf, auf der Weisheit des Erdenlebens und auf den Fähigkeiten unserer Art, damit wir als Individuum schliesslich all diese gebündelten Kräfte in unserem Selbstbewusstsein zu persönlichem Lebensausdruck bringen. Während ein ausgeprägter Egoist sich nur für Gott hält, weiss ein eigenwilliger Mensch, dass er Gott IST, weil er im Grunde eben weit mehr ist als nur ein isoliertes Individuum.

Gemeinschaftsselbstorganisation

Menschlich wird man nicht allein. Wir könnten nicht sprechen und hätten fast alle unsere angelernten Fähigkeiten nicht, wenn wir nicht von Kindheit an unter anderen Menschen aufwachsen würden. Ursprünglich waren wir Gemeinschaftswesen und selbst in Massengesellschaften haben wir noch die Neigung, uns in Familien, Freundeskreisen oder anderen überschaubaren Gruppenstrukturen sozial einzurichten. Unsere Ahnen selbstorganisierten sich urgeschichtlich eigenwillig in wilden Horden und seit der Endsteinzeit in freien Stämmen (und einige letzte Naturvölker tun dies noch heute), in denen der Einzelne sich als freier Mensch verstand, der Lust auf Seinesgleichen hatte und ein gemeinsames Leben souverän mitentschied. Es gab also schon einmal eine Zeit, in der ALLE Menschen frei waren. Und in der gemeinsame Freiheit sich auf Liebe gründete. Bevor die Wilden gezähmt wurden. Die Horde bzw. der Stamm dürfte damit wohl die menschlich heilste, natürlichste und artgerechteste Gemeinschaftsform des Menschen sein und kann uns entsprechend als ungefähres Orientierungsvorbild für gesunde Sozialisierung und Sozialität dienen. Praktische Erfahrungen mit neuzeitlicher Gemeinschaftsselbstorganisation und vor allem mit instinktiv selbstorganisierten Kindergruppen zeigen, dass dieses steinzeitliche Erfolgsrezept mit Modifikationen auch in modernen Zivilisationsumfeldern aufzugehen scheint und erneut freie Menschen hervorbringt. Daher will ich es in diesem Buch als zukunftsfähige soziale Brutstätte freier Menschen behandeln und den Charaktertypus des Hordenmenschen als soziales Vorbild für einen heilen, freien Hochkulturmenschen nehmen.

Verantwortung

Wer Freiheit wagt, sollte auch das eigene Tun und Lassen verantworten können - mit allen Folgewirkungen auf sich selbst und andere. Die Vorstellung, einfach absolut alles machen zu können, was einem möglich wäre, ohne sich um Konsequenzen kümmern zu müssen, ist eine kleinkindliche Fantassie, die an den Realitäten der ausgelösten Ursache-Wirkungs-Ketten scheitern muss. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus. Oder: Die eigenen Taten schlagen auf einen selbst zurück. So scheint es sinnvoll, zu wissen, was man tut und lässt - und mehr noch: Zu versuchen, weise zu handeln. Erfolgreich gelebte Freiheit scheint selbstreflektiert und die Freiheit der anderen achtend am besten zu funktionieren. Freiheit, die sich selbst verantworten kann und sich in ihre Auswirkungen auf die Welt einfühlen kann, ist für alle Beteiligten angenehm und kann eine freie Gesellschaft auf allgemeiner Bewusstheit begründen.

Wildheit

Dies ist ein wildes All, in dem alle Kräfte miteinander spielen und an dem sich freies Leben selbst erschafft, wandelt und entwickelt. Wer hier als Mensch bestehen und zu voller Freiheit erblühen will, sollte seine Lebenskräfte schwellen lassen, seine Sinne schärfen, seiner Intuition vertrauen, seinen Verstand benutzen, seinem Herzen folgen, seine Neugier kultivieren und den Schöpfer in sich wecken, kurzum: Wild werden. Wer frei sein will, sollte auf alles gefasst sein und alles meistern können. Und nur wer wild genug werden will, wird sich Freiheit wirklich nehmen können! So opfere deine Zahmheit dem freien Leben und lass dir einen wunderschönen Wolfspelz wachsen, Freiheitssucher!


Möglichkeiten menschlicher Freiheit

Es gibt im Wesentlichen zwei Grundmöglichkeiten, menschliche Freiheit zu nutzen: Freiheit VON und Freiheit ZU.

Freiheit VON ist das Bestreben, sich von als unangenehm empfundenen Zwängen zu befreien. Das können natürliche Zwänge sein, wie eine aufwendige Nahrungsbeschaffung in einer harten Umwelt. Die Befreiung davon kann z.B. durch die Entwicklung neuer Nahrungsbeschaffungsstrategien geschehen, die das Leben deutlich erleichtern. Das Streben nach Freiheit von natürlichen Zwängen scheint somit eine treibende Kraft der Evolution zu sein.

Auch die Unabhängigkeit von sozialen Zwängen des Gemeinschafts- oder Gesellschaftlebens spielt bei Menschen eine gewisse Rolle. Wobei oft nicht die Sozialität selbst das Problem ist, sondern die Beschränkungen der eigenen sozialen Entfaltungsmöglichkeiten. Wer z.B nicht besonders hübsch ist und bei der Partnerwahl gerne übergangen wird, mag sich zunächst Freiheit vom gängigen Schönheitsideal oder dem eigenen Aussehen wünschen. Wer kreativ genug ist, kann jedoch aus dem Mangel eine Tugend machen und versuchen, die eigene Attraktivität einfallsreich zu steigern, etwa durch Gesang, Schmuck, innere Schönheit etc. Die Befreiung von sozialen Beschränkungen kann wohl als einer der Motoren sozio-kultureller Menschheitsevolution gelten.

Vom ursprünglichen Hordenleben über das hochorganisierte Stammesleben bis hin zu zivilisierten Massengesellschaften verstärkt sich das menschliche Freiheitsstreben von sozialen Zwängen exponentiell, weil die Zahl und das Mass der sozialen Zwänge mit zunehmendem Gezähmtwerden stark anwachsen. Das Hauptmotiv zivilisierten Freiheitsstrebens ist tatsächlich die Bestrebung, sich von den unzähligen Zwängen der Systemsklaverei zu befreien.

Dazu kommen im zivilisatorischen Kontext eine Vielzahl "unnatürlicher" Zwänge, die von der Umwelt der Systembedingungen geschaffen werden. Etwa, sich erst einmal dem Zwang des Geldverdienens und Arbeitens für andere unterwerfen zu müssen, um damit überhaupt erst ein Stückchen Land zum Wohnen und evt. zum eigenen Nahrungserwerb mieten oder kaufen zu können. Die Zahl dieser neuen, unnatürlichen Zwänge übersteigt jene der natürlichen Zwänge bei Horden- und Stammesgemeinschaften bei weitem, so dass auch hier ein starkes Motiv zivilisierten Freiheitssstrebens vorliegt. Es mündet aber nur zum Teil in gesellschaftlicher Evolution - dort nämlich, wo neue Verhaltensweisen den Freiheitsstrebenden tatsächlich befreien - und vielleicht auch das gesellschaftliche Leben als Ganzes durch Neuerungen von traditionellen Zwängen befreien. Oft aber versumpft ein solches Streben auf halbem Wege in der Dauerrebellion oder fällt der Konterrevolution zum Opfer. Viele wissen zwar, was sie NICHT wollen, haben aber keine Ahnung, was sie stattdesssen wollen, so dass sie sich gegen die Unfreiheit auflehnen, aber keine Freiheit erreichen und wieder in die Unfreiheit zurückfallen.

Hier wird die zweite grosse Möglichkeit der Freiheit interessant: Die Freiheit, ZU tun und lassen, was man wirklich will.

Dieses Streben ist zunächst lustorientiert. Das heisst, es richtet sich auf die Befriedigung der diversen menschlichen Bedürfnisse. Essen, Erotik, Temperaturoptimum, Sozialleben etc. zählen dazu. Die natürlichen Grundbedürfnissse wollen gesundermassen zuerst befriedigt werden, dann folgen die höheren Kulturbedürfnissse. Dieses Streben nach freier Lustbefriedigung treibt Menschen ganz wesentlich an. Wenn freie Menschen konsequent ihrer Lust folgen und mehr noch: Nur noch tun und lassen, was sie wirklich von Herzen lieben, gründet sich Freiheit auf Liebe. Solche Freiheit tut sich schwer mit Untaten und taugt gut als Basis einer freien Gesellschaft, die weder Gesetze noch Gewalt braucht, um sich gutwillig selbstzuorganisieren.

Darüber hinaus ist das menschliche Streben nach Freiheit ZU auf kreative Tätigkeiten ausgerichtet. Die Freiheit, zu tun und zu lassen, was zuvor noch niemand tat und liess, ist die eigentlichste Freiheit: Die Aktivierung des Schöpfers im Menschen. Die Freiheit, noch nie gehörte Musik zu spielen, noch nie gedachte Gedanken zu denken, noch nie gewagte Taten zu wagen. Hier kann man als Mensch Gott spielen und neue Welten schöpfen. Hier ist der Hauptantrieb menschlichen Kulturschaffens und menschlicher Evolution am Werk. Diese höchste Freiheit ZU ist auch der Kern zivilisatorischen Fortschritts. Nur, dass die eigentlichen Betreiber dieses Fortschritts meist in Konflikt mit der systemimmanenten Unfreiheit stehen. Neue Musikstile etwa werden auffällig oft von verfolgten gesellschaftlichen Randgruppen entwickelt - und dann zur Unterhaltung der Sklavenmassen von der jeweiligen Herrschaft ins System integriert. Oder ein neuer Zeitgeist wird von Dichtern und Denkern formuliert, die ihren Zeitgenossen zunächst als Sonderlinge und Narren gelten und erst weit posthum als Neuerer gefeiert werden. Oder bahnbrechend weltverändernde Erfindungen werden typischerweise von "genialen Spinnern" in Kellerwerkstätten und Garagenlabors entwickelt und dann später von gerissenen Unternehmern erfolgreich vermarktet. Diese Diskrepanz macht die eigentlichste menschliche Freiheit frei zu schöpfen oft zu einer künstlerischen Leidensgeschichte und zu einer Farce für das Konzept der Hochkultur, die eigentlich nichts anderes ist als eine Schweinebande von Ausbeutern und Ausgebeuteten, die sich die Kunst und Technik verachteter Aussenseiter als Kulturschminke über die Fratze der allgemeinen Barbarei schmieren. Eine billige Schmierenkomödie im Sklaventheater eben. Was die echten Freiheitsstreber aber im übrigen nicht abhält, ihre Freiheit auszuleben und weiter Kunst um der Kunst willen zu schöpfen und weiter Erfindungen um der Verwirklichung einer Vision wegen zu machen. Selbst unter schwierigen Bedingungen und gegen massive Widerstände scheint sich ein freies Schöpferleben doch immer wieder zu lohnen.

Weniger fortschrittstreibend, aber weit häufiger als solch edler Schöpfergeist scheint im zivilisatorischen Kontext allerdings der Missbrauch der Freiheit ZU zu sein. Wenn Sklaven nach Freiheit streben, streben sie oft nach Perversionen und Ersatzbefriedigungen, die sich aus den Verformungen ihrer unterworfenen und beschnittenen Seele ergeben. Und sie sind häufig nicht bereit, die Verantwortung für die Folgen ihres Tuns und Lassens zu übernehmen. Die Freiheit zur Grausamkeit, zur Selbstverleugnung, zur Ignoranz und zur Abartigkeit ist in zivilisierten Gesellschaften viel häufiger ausgebildet als die Freiheit zur Kunst. Das Freiheitsstreben von Unfreien, die nicht wirklich wagen, aus ihrer Unfreiheit auszubrechen, scheint sich weit eher auf die kreative Ausschmückung und Weiterentwicklung der Unfreiheit zu richten als auf echtes Freiheitsstreben. Die Freiheit zur Unfreiheit ist eine der kränkesten Seiten einer menschenverachtenden und lebensfeindlichen Zivilisation. Daher zeichnet die bewusst gelebte Freiheit zur Freiheit die echten Freigeister unserer Zeit aus und kann als gesund und nachahmenswert gelten.

Insgesamt könnte man sagen, dass schöpferisch gelebte Freiheit, die sich von Lust und Liebe leiten lässt, das Leben lebenswerter macht. Wer also wahrhaft leben will, entfalte sich zum Freigeist! Und begeistere andere für gemeinsam liebevoll gelebte Freiheit!


Wurzeln menschlicher Freiheit

Ich selbst bin ein Verwilderter und kenne ein freies Menschenleben nicht von Geburt an, sondern erst seit zunehmender Rebellion gegen das Gezähmtwerden. Wie man sich als bereits Gezähmter wieder befreit, will mein Thema dieses Buches sein. Doch vorerst soll uns interessieren, wie ein freies Menschenleben idealerweise von Anfang an aussehen würde, damit wir eine Zielvorstellung bekommen, worauf wir uns nachträglich zubewegen können. Vorläufiges Vorbild sollen uns Horden- und Stammesmenschen sein, da unsere Ahnen auf diesen kulturellen Entwicklungsstufen noch in relativ grosser Freiheit lebten. Ethnologische Untersuchungen heutiger letzter Horden- und Stammeskulturen, archäologische Befunde und historische Überlieferungen von der fortgeschrittenen Superstammesorganisation früher Zivilisationen, sowie heute beobachtbares Instinktverhalten selbstorganisierter Kindergruppen legen nahe, dass die Urmenschheit sogar sehr lange in einem goldenen Zeitalter des Freiheitsgeistes gelebt hat und erst in jener Unglücksperiode, die in vielen grossen Mythen als "Sündenfall" bezeichnet wird, ihre Freiheit aus eigenem Verschulden verlor. Während frühe Zivilisationen wie die Minoische noch ganz vom hochkultivierten Stammesleben geprägt waren, bildeten spätere Zivilisationen wie die Altgriechische bereits nur noch freie Stammeseliten aus, die versklavte Familienmassen beherrschten, bis die Sklaven schliesslich auch den letzten Stammesadel überrannten und seitdem alle zivilisierten Menschen im Sündenfall der Systemsklaverei aufwachsen und überleben müssen. Wobei nicht Zivilisation an sich das Übel zu sein scheint, sondern die Durchsetzung von Zivilisationsformen, die man nur als ausgesprochen unmenschlich bezeichnen kann. Insbesondere gilt dies für den Siegeszug des aggressiven Patriarchats, das mit dem Anspruch, sich Weib, Kind und Erde untertan zu machen, tatsächlich gewaltsam und gierig den ganzen Planeten erobert hat. Wir Heutigen leben in einem dunklen Zeitalter der Unfreiheit, in dem Menschenviehhirten Menschenviehherden ausbeuten - und in dem uns die "Edlen Wilden", die unsere freilebenden Ahnen einst waren, als richtungsweisendes Licht scheinen können. Mögen wir dies uralte Wissen nutzen, uns heute wie künftig unsere eigene Freiheit selbst immer wieder neu zu defnieren und evolutionär weiterzuentwickeln.

Zur groben Orientierung hier also der Ideallebenslauf eines von eigenwilliger Natur und selbstgeschaffener Kultur her freilebenden Menschen, wie er für Horden- und Stammesmenschen in ungefähr üblich ist. Individuelle oder kulturelle Abweichungen wären lebenstypisch zu erwarten.

Ein freier Mensch wird als Säugling in eine Gruppe von Müttern hineingeboren, die sich gemeinsam um ihre Babys kümmern und eine unterstützende Gemeinschaft im Rücken haben. In engem Körperkontakt mit Müttern und Tanten, geborgen in menschlicher Wärme und Zuwendung, kann der Säugling frei seinen Bedürfnissen nachgehen, wie Milchtrinken und Ausscheiden, Schlafen, Wachsen, die Welt und sich selbst kennenlernen usw. In seiner Erfahrungswelt ist Menschenleben von Anfang an ein intimes Sozialleben und sein erwachender Eigenwille lernt frühzeitig, sich zunehmend besser mit seiner Mitwelt auf Gemeinwohl zu verständigen.

Sobald das Kleinkind im Abstillalter selbständig essen und laufen kann, zu sprechen beginnt und mit der Sprache sein bewusstes Denken und Erinnern erwacht, wird es zum Nestflüchter, entfernt sich zunehmend weiter und häufiger von der Mutter und schliesst sich dabei am liebsten anderen Kindern an, um mit ihnen zu spielen und schliesslich Tag und Nacht mit ihnen zusammenzuleben. Die Kindergruppe bleibt in der schützenden Nähe der Mütter und ist idealerweise altersgemischt, vom Abstillalter bis zum Pubertierenden, leiht sich aber auch mal von den Müttern einen Säugling zum Spielen aus oder sucht vielfältige Erwachsenenkontakte. Meist aber erspielen die Kinder unter sich ein freies Leben miteinander, schauen sich alles Lebenswichtige und Interessante von Erwachsenen und Umwelt ab und üben es dann in ihrer Runde mit spielerischer Lernfreude ein, bauen kleine Häuser und Werkzeuge, spielen selbstorganisierte Gemeinschaft und lösen unter sich ihre Konflikte miteinander. Die jüngeren Kinder suchen Trost und Rat bei den Älteren, die dadurch in ihrem Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein gefordert werden. Gleichaltrige Kinder messen gern ihre Kräfte aneinander, wobei die Äteren als Schlichter in Streitfällen eingreifen. Die Kindergruppe kennt keinen König und niemand hat Macht. Wer gerade die beste Idee hat, hat auch die Aufmerksamkeit. Wer über eine momentan geforderte Fähigkeit verfügt, hat für diese Zeitspanne Führungsauthorität. Der Rat der Älteren hat oft mehr Erfahrungsgewicht, aber die Neugier der Jüngeren steuert oft das Geschehen. Und so wandert der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit hin und her im Kreis herum. Die Kinder lernen auf diese Weise, sich basisdemokratisch selbstzuorganisieren, und zwar immer auf dem grössten gemeinsamen Nenner, bei dem alle gewinnen. Dies ist die soziale und politische Grundstruktur der Horde, die sich bei Menschenkindergruppen bis auf den heutigen Tag instinktiv von selbst einstellt, wenn man ihnen nur genug Freiheit dazu lässt. Dies scheint auch eine gesunde Ausgangsbasis für jede andere Art freier Menschengemeinschaft zu sein, die über die steinzeitlichen Traditionen der Urhorde hinauswachsen will.

Mit anbrechender Pubertät verliert der Pubertierende zunehmend sein/ihr Interesse an der Kindergruppe und sucht Anschluss an die Erwachsenengemeinschaft, die ihn/sie schliesslich in einem Initiationsritual aufnimmt. In der Kindheit spielerisch eingeübte Fähigkeiten können sich nun im praktischen Miterhalt des Gemeinschaftslebens bewähren. Die erworbene hohe soziale Kompetenz und die erreichte hohe soziale Lebensqualität sorgen dabei für einen freiwilligen und freudig erbrachten Einsatz für die Gemeinschaft. Soziale Werte und soziales Ansehen stehen bei heilen Gemeinschaftsmenschen ganz obenan auf ihrer persönlichen Werteliste. Was könnte es für Menschen auf ihrer Lebensstufe auch Höherentwickelteres geben als blühende Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit? Dabei ist ein solch sozialer Mensch aber völlig eigenwillig und tut nur, worauf er wirklich Lust hat. Befehl und Gehorsam ist ihm unbekannt. Sozialität vermag nur durch die Vorteile von Effizienz, Geselligkeit und Kulturleben zum Mitmachen zu verlocken. Und Gemeinschaft dieser Art kennt keinen Gruppendruck, da sie nur freiwillig selbstorganisiert gut funktioniert. So macht jeder, was er will und ist doch willens, gemeinsam zu agieren. Gemeinsame Gepflogenheiten, für die sich alle freiwillig entschieden haben und die sich als besonders günstig unter den gegebenen Umweltbedingungen erwiesen haben, werden als Kultur ins Gemeinschaftsleben integriert und an die Nachkommen weitergegeben, die sich wiederum freiwillig für die Aufrechterhaltung der Traditionen einsetzen oder aber diese weiterentwickeln können.

Im Laufe des Erwachsenenlebens kann ein freier Mensch seine Potentiale zunehmend entfalten und gewinnt dabei immer mehr Lebenserfahrungen. Und da seine instinktive Neugier nicht unterdrückt wurde, nutzt er sie zum lebenslangen Lernen und Reifen. So kann er seine individuellen Neigungen wie seine Artpotentiale frei ausleben und wird dabei weise und immer weiser. Die Jüngeren suchen zunehmend seinen Rat und orientieren sich an seinen Erfahrungen. Die Jüngsten lauschen seinen Geschichten über die Vorzeit der Ahnen und den Werdegang der Gemeinschaftskultur und lernen so das Wesen ihrer Art und den Geist ihres Kollektivs kennen. Und wenn er im hohen Alter nicht mehr tätig die Gemeinschaft mittragen kann, so wird er bedingungslos von ihr weiterversorgt. Bis er/sie die Zeit zu sterben nahen spürt und sich freiwillig aus dem Gemeinschaftsleben zurückzieht.


Der Sündenfall der Menschenzähmung
- oder: Die Psychologie der Unfreiheit

Was ist Menschenzähmung?

Menschenzähmung ist die Unterwerfung der wilden menschlichen Natur und des freien menschlichen Eigenwillens unter den Willen des jeweiligen Erziehers und unter die Gesetze des jeweils herrschenden Systems (Kollektivgeistes). Sie ist ein Dressurakt, ganz ähnlich wie man Haustiere dressiert, damit sie tun, was man von ihnen verlangt, nur dass die Menschendressur noch viel langwieriger und komplizierter ist und im Laufe ihrer Dressurgeschichte immer weiter verfeinert wurde, bis hin zu den raffinierten Erziehungssystemen heutiger Hochkulturen. Ob man Knechte oder Könige erziehen will - Diener der Herrschaft an sich sollen sie alle werden: Menschenzähmung hat längst eine solche kollektive Eigendynamik entwickelt, dass sie sich verselbständigt hat und der Geist des Systems höchstselbst zum Menschenviehhirten geworden ist. Der monotheistische Gott, der sich als patriarchaler Menschenhirte offenbarte und grossen Gefallen an riesigen Herden braver Opferlämmlein fand, mag dafür als Beispiel gelten. Auch wenn der Kollektivgeist ein eingebildeter ist, so agieren doch alle seine Gläubigen als Systemagenten, die einander erziehen und kontrollieren und ihre ganze Gesellschaft, einschliesslich ihrer eigenen Kinder, der Menschenviehhaltung zum Opfer darbieten. Ungeachtet dessen, ob das überhaupt Sinn macht. Alles Wilde, Freie, unkontrolliert Lebendige und Schöpferische gilt in einer solchen menschenzähmenden Kultur natürlich als teuflisch und böse und wird bekämpft und am besten schon während der Erziehung im Keime erstickt. Das Ergebnis sind Zivilisationen voll dressierter Zirkusaffen, die närrisch alles Lebendige auf Erden und im Menschen zu versklaven und auszubeuten versuchen, weil es in ihrer Welt normal ist, gezähmt und genutzt zu werden. Von wem oder was auch immer gerade an der Macht ist.

Warum ist Menschenzähmung entstanden?

Wahrscheinlich trat sie im Zuge von Übervölkerungskrisen gegen Ende der Steinzeit auf, in denen das nackte Überleben zur Einschränkung individueller und kollektiver Freiheiten zwang. Das Mangelbewusstsein, dass die vorhandenen Ressourcen nicht für alle gleichermassen reichen und nicht jeder einfach machen kann, was er will, ist typisch für Kulturen, die aus solchen Krisen hervorgegangen sind. In diesem Bewusstsein unterwarfen und versklavten die Starken die Schwachen und taten dies schliesslich sogar mit ihren eigenen Kindern. Dauerkrisen sorgten dafür, dass der Zwang zur Unfreiheit gesellschaftsweit aufrechterhalten und schliesslich institutionalisiert wurde. Am Ende versuchten die Leute einfach das Beste aus ihrer Zwangslage zu machen und es sich möglichst gemütlich in der jeweils herrschenden Systemsklaverei einzurichten. Manche fanden sogar heraus, dass man die Gewöhnung der Leute ans Gezähmtwerden zur gewinnbringenden Menschenviehhaltung ausbauen konnte und begannen mit der organisierten Herdenhaltung. Heute spielt sich jede zivilisierte Gesellschaft als kollektiver Menschenhirt auf, der seine Herden systematisch züchtet und ausbeutet. Zum Leid der Menschen, die in solcher Unmenschlichkeit leben und funktionieren müssen. Und zum kollektiven Unglück der zivilisierten Menschheit, die sich systematisch sinnlos selbst ausschlachtet.

Wie geht Menschenzähmung?

Fremdkultur statt Eigennatur

Man lässt Menschen - am besten von Kindheit an - nicht machen, was sie von ihrer instinktiven Natur her gern wöllten, sondern pfropft ihnen eine künstliche Kultur auf. Dazu ist es wichtig, unerwünschte natürliche Impulse zu unterdrücken und natürliche Impulse überhaupt in kontrollierbare Kanäle zu zwingen. Zudem müssen die zu Zähmenden nachhaltig über die herrschenden Regeln belehrt werden und Regelverstösse zu meiden lernen. Vorbilder, bei denen solche Erziehungsmassnahmen bereits erfolgreich waren, sollen nachgeahmt werden. Wer dies gut macht, eckt nicht an und kann bestens mit der Herde rennen.

Erziehung als traumatisierender Zwang zu Unterwerfung und Abhängigkeit

Erziehung dieser Art geht nicht ohne Zwang. Sie nutzt physische und psychische Überlegenheit und notfalls Gewalt, um den Eigenwillen des zu Erziehenden zu beugen und zurechtzubiegen. Zähmung geht nicht ohne Erziehungstraumata, ohne schmerzhafte Erfahrungen von erzwungener Unterwerfung, ja sie nutzt solche Traumatisierungen regelrecht, um ihr Ziel zu erreichen. Wer nicht lernt, sich freiwillig zu unterwerfen, wird bestraft. Sei es durch Schläge oder Liebesentzug oder was auch immer. Nach den ersten Strafaktionen reicht fortan meist schon deren Androhung. Wer sich bereitwillig unterwirft, wird für den Selbstverrat durch soziale Anerkennung belohnt. So treibt man schon Kindern den Eigenwillen aus und pflanzt ihnen eine Fremdbestimmung ein. Die Fernsteuerung wird von den Eltern in entwickelteren Hochkuturen dann ans System weitergereicht, etwa Vater Staat und Mutter Kirche (oder die Partei oder die geheiligte Wirtschaft oder welche Institution sich auch sonst immer eine Überelternrolle anziehen will). Diese Übereltern ergreifen dann alle weiteren Massnahmen kollektiver Erziehung und Kontrolle. Wer gegen die Gesetze des Systems verstösst, erfährt Polizeigewalt oder Exkommunizierung oder Kontosperrung oder was auch immer. Wer brav mit der Herde läuft, kommt in den Himmel - wer sie führt und hütet und häutet sogar schon auf Erden. Vom Knecht bis zum König sind daher alle gezähmten Erwachsenen innerlich noch immer Kinder, die von Eltern und System gezwungen wurden und werden, in kindlicher Abhängigheit zu verharren und zu machen, was man von ihnen erwartet. Statt zu reifen, bleiben sie lebenslang kindisch - und ihre Gesellschaften spielen lauter unreife Kindergartenspiele.

Gefangenschaft

Damit man solcherart mit Menschen überhaupt verfahren kann, halte man sie von Kindheit an für Erziehungszwecke in solchen Institutionen wie Elternhaus, Kindergarten und Schule gefangen und gewöhne sie an die Gefangenschaft. Da Menschenkinder von Natur aus im Abstillalter zu Nestflüchtern werden, die ihre Mutter verlassen und sich einer Kindergruppe anschliessen wollen, muss in dieser sogenannten "Trotzphase" das Kind gegen seinen Eigenwillen gezwungen werden, bei den Eltern oder anderen Erziehern zu bleiben und sich ihnen unterzuordnen. Mit der körperlichen und geistigen Überlegenheit von Erwachsenen - am besten mehreren - gelingt dies meist recht gut. Idealerweise isoliere man die Kinder sogar voneinander oder fördere zumindest die Konkurrenz unter ihnen, damit sie sich nicht etwa frei zusammenrotten und unkontrolliert miteinander zu machen lernen, was sie wirklich wollen. Man sperre sie ein und lasse sie nur zu elterngenehmen und systemkonformen Zwecken das Haus verlassen. So domestiziert man sie (lat. domus = Haus), d.h. man kettet sie an die Sesshaftigkeit, wo sie lernen, sich den Hausherren unterzuordnen. Wenn sie dennoch davonlaufen, gibt es Ersatzinstutionen wie Kinderheime, die sich um die Zähmung der Widerspenstigen kümmern. Früher oder später finden sich die meisten mit ihrer Gefangenschaft ab und richten sich darin ein. Als Erwachsene nehmen sie sich dann gern ihre eigenen Kinder als Gefangene.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Institutionen wie das Ehejoch und die Familienerziehung ursprünglich zur Auseinanderreissung und Versklavung freier Stammesmenschen erfunden wurden. Elternschaft und Erziehung ist für Menschen keinesfalls natürlich und artgerecht, sondern eine künstliche Einrichtung zur gezielten Dressur des Nachwuchses in menschenzähmenden Gesellschaften. Von ihrer freien Natur her würden sich Menschenkinder elternlos glücklich in einer altersgemischten Kindergruppe selbstorganisieren, die von der Erwachsenengemeinschaft bedingungslos mit Nahrung, Schutz, Obdach, Wissen und Vorbild versorgt wird. So können sich Kinder optimal zu freien, mündigen, sozialen Erwachsenen entfalten und werden von genau solchen Erwachsenen auch darin bestärkt und gefördert.

Totemistischer Glauben

Wenn man Menschen dazu bringen will, etwas zu tun, was angeblich gut für sie sei, das ihnen aber in Wirklichkeit schlecht tut, so bringe man sie dazu, selbst von ihrem Tun und Lassen überzeugt zu sein. Dazu wurde der Glauben erfunden. Um einen Glauben zu verbreiten, braucht man ein Totem und ein Schwert. Ein Totem kann ein beliebiger Holzpflock oder Stein sein, zivilisiertere Menschen nehmen lieber geschnitzte Götterabbilder oder buntbedruckte Papiere. Bei neutraler Betrachtung sieht man sofort, was sie eigentlich sind. Doch zeigt man den Betrachtern nicht nur das Totem, sondern auch ein Schwert dazu und erklärt ihnen, dass man ihnen das Schwert zu spüren gibt, wenn sie nicht glauben, dass im Stein ein Gott ruht, der Gebote erlässt und ihre Einhaltung einfordert - so werden die meisten lieber dazu neigen, den unsichtbaren Gott im Stein zu sehen und seinen Geboten nachzukommen. Solche Praktiken wurden in den sogenannten totemistischen Initiationsriten jahrtausendelang von unseren menschenzähmenden Ahnen eingeübt, bis fast alle vom Gott im Stein völlig überzeugt waren und bereitwillig taten, was er bzw. seine Vertreter auf Erden forderten. Zwischenzeitlich kann man den Stein beliebig durch was auch sonst immer ersetzen und die Leute z.B. nicht mehr Gott, sondern das Geld anbeten lassen. Hauptsache, die Anbetung bleibt, bei der der Betende in seiner unterwürfigen, abhängigen, ausbeutbaren Rolle verharrt.

Gewissen und Beichte

Ein System, das nur durch äussere Herrschaftsausübung ständig alle seine Sklaven kontrollieren und unterdrücken müsste, wäre schnell mit dieser Titanenaufgabe überfordert. Totalitäre Systeme, die dies dennoch versuchen, werden meist nicht alt. Viel reibungsloser läuft die Aufrechterhaltung zahmer Zustände, wenn man den Geist des Systems in die Menschen selbst integrieren kann, so dass eine ständige und vollständige Kontrolle von innen her möglich ist. Dazu wurde das Gewissen erfunden. Das Gewissen entsteht, wenn ein zu Zähmender im Laufe seiner Erziehung seinen Eigenwillen aufgibt und an seiner Stelle die Fremdbestimmung verinnerlicht. Der Wille des Erziehers wird in der Vorstellung zum eigenen Willen, der alle aus dem Selbst aufsteigenden Impulse wie ein innerer Zensor nach ihrer Erwünschtheit im Sinne der Erziehung überprüft - und entsprechend fördert oder unterdrückt. Ist das Gewissen erst einmal installiert, kann man ihm alle möglichen Moralvorstellungen eingeben, die der so Moralisierte verinnerlicht und sich selbst auf ihre Einhaltung hin überprüft. Dank Gewissen lernen Menschen, sich selbst lebenslang zu bezähmen, sogar wenn nach erfolgter Erziehung gar kein Zähmer mehr da ist. Deshalb können freiheitlichere Menschenzähmergesellschaften ihren Erwachsenen relativ lange Leine lassen, weil die bereits als Kinder lernten, freiwillig im Viehstall zu bleiben. Wo das innere Gewissen allein einem kontrollwütigeren System nicht ausreicht, lässt sich auch noch die Beichte nutzen, bei der das Gewissen einen Sünder treibt, sein Verbrechen auch öffentlich einzugestehen, damit er gerechterweise dafür bestraft werden kann.

Systemschulung

Entwickeltere Zivilisationen und insbesondere deren höhere Gesellschaftsklassen lassen ihrem Nachwuchs eine spezielle Erziehung angedeihen: Sie stecken sie in Schulen, wo sie sich den Lehrern unterwerfen und jahrelang einen vorbestimmten Lehrstoff in sich aufnehmen sollen. Ungeachtet dessen, ob diese Form des Lernens ihnen Freude oder Sinn macht. Über den Lehrstoff hinaus sollen die Schüler vor allem lernen, gehorsam zu machen, was eine höhere Authorität von ihnen fordert. Nach der Schule mag dies im Besonderen ein Vorgesetzter beim Militär oder in der Arbeitswelt sein, der Befehle oder Anweisungen erteilt, im Allgemeinen sind dies die Führer der jeweiligen Gesellschaft, die ansagen, wo`s für alle langgeht. Je länger die Schulbildung dauert und je mehr vorgefertigtes Wissen der Schüler in sich aufnimmt, desto höher kann er später in der Hierarchie der Gesellschaft aufsteigen, so dass die Verschultesten die Fernsteuerung für ihre Mitmenschen in Händen halten und diese am liebsten nach bestem Gewissen (s.o.) zur ausgiebigen Menschenerziehung auf allen gesellschaftlichen Ebenen nutzen.

Normalität

Da sich Menschen beim Heranwachsen und Lernen an Vorbildern orientieren, insbesondere an ihrer Umwelt generell, braucht man ihnen nur ein bereits fest installiertes System vorzuhalten, in das sie hineingeboren werden und darin ganz selbstverständlich als der "Normalität" (d.h. der allgemeinen Norm entsprechend) aufwachsen. Dort haben sie ihre Helden und Heiligen und ihre Gesetze und Götter und ihre ganze zivilisierte Welt, die ihnen vorgibt, was gerade an- und abgesagt ist. Wenn man diese Normalität nicht gezielt hinterfragt (wenn man überhaupt noch neugierig genug geblieben ist), nimmt man sie nicht wahr, weil sie allgegenwärtig ist und auch keinen Wert darauf legt, Werbung für Alternativen zu machen. Nur geduldige Systemkritiker sind in der Lage, allmählich die Umrisse der Matrix, die sie gefangenhält, herauszuarbeiten und andere Normalitäten zu denken und vielleicht gar zu realisieren.

Machtpyramide

Anders als kreisförmig-egalitäre Gemeinschaften sind die Massengesellschaften menschenzähmender Zivilisationen in Pyramidenform aufgebaut. An der Spitze stehen die mächtigsten Entscheidungsträger, an der Basis das ohnmächtige Volk. Innerhalb der Machtpyramide gibt es kleinere Pyramiden, wie die Familie oder ein Unternehmen oder Institutionen, die ebenso von Knecht bis König geschichtet sind. Jeder versucht, möglichst weit nach oben zu kommen und tritt dabei nach unten. Die Machtgierigsten - und wenn man das Wesen der Gier kennt, dann weiss man auch, dass dies die Herzlosesten sind - steigen am weitesten auf, so dass die Elite der Gesellschaft oft aus den skrupellosesten Verbrechern besteht: Schweinehunderudel, die bereit sind, Schafherden zu melken, zu scheren und auszuschlachten. Das Motto der Pyramide ist: Gemeinsam jeder gegen jeden. Der Einzelne ist dabei auswechselbar. Die Rolle, die er spielt, das Amt, das er bekleidet, lässt sich auch mit anderen Gesichtern füllen. Auf der Spitze der Pyramide - vom Pharao nur symbolisiert - thront der unsichtbare Kollektivgeist, auf den aller Herdentrieb ausgerichtet ist: Der Gott oder das Geld oder welches Symbol der Menschenzähmung sonst die Welt regiert - nennen wir es: Das Vieh im Menschen, das auf allen Altären tanzt.

Wer ausserhalb der Pyramide leben will, sollte dies besser nicht in ihrem übergriffigen Schatten tun, wo das Vieh gern widerspenstige Menschen opfert, sondern abseits in der souveränen Sonne menschenfreundlicherer Gesellschaftsformen.

Initiation

Sehr beliebt zur Menschenzähmung sind seit der Endsteinzeit schon entsprechend modifizierte Initiationsriten. Noch heute wird man in die einflussreichsten Clubs und Orden des Planeten nur durch Einweihung aufgenommen. Der Initiant soll sich dabei bedingungslos den Ordensregeln unterwerfen - und wird bei stärkster Strafandrohung zur absoluten Geheimhaltung verpflichtet. Oft ist ein traumatisierendes Erziehungselement mit im Ritual inbegriffen: Damit der Initiant die Strafandrohung auch wirklich ernst nimmt, wird ihm ein leichter Schwerthieb ins Gesicht verpasst oder eine schmerzhafte Tätowierung auferlegt oder eine ähnliche physische wie psychische Verletzung beigebracht. Durch Verführung zu einem Verbrechen, für das der Orden den Beweis hat, soll der Initiierte dann oft noch ausserdem abhängig und gefügig gemacht werden. Wer mitspielt, wird mit Teilhabe an der Macht des Ordens belohnt. So sind selbst die obersten Eliten wunderbar kontrollierbar. Von wem letzlich? Vergessen wir nicht, dass sich der Kollektivgeist der Menschenzähmung längst selbständig gemacht hat und sich selbst Könige nur wie auswechselbares Edelvieh hält.

Eine wahre Initiation würde all diesen Ungeist entlarven und ihre Initianten zur Selbstermächtigung und Zusammenrottung anstiften, um eine gesündere Kultur zu schöpfen!

Gier

Wenn man natürliche Triebimpulse unterdrückt, weil sie der menschenzähmenden Kultur nicht taugen, so lagern sie sich gern in Ersatzbefriedigungen aus. Da diese aber nicht das eigentliche Bedürfnis stillen, rotieren sie krankhaft in nimmersatter Scheinbefriedigung. So entsteht Gier. Unterdrückt man sexuelle Lust, so wird die Gier nach Perversionen daraus. Unterdrückt man die Liebe unter den Menschen, weil man sie voneinander trennen will, um sie besser beherrschen zu können, so mästet sich der Bauch bis zur Fettsucht oder schwillt der Kopf bis zur Verstandesbestie an, während das hungrige Herz doch ewig leer bleibt. Unterdrückt man das eigentliche Leben, so erwächst die Gier nach Macht, nach Ruhm, nach Reichtum daraus. Nur die Unfreien sind gierig, während der wilde Löwe weiss, wann er satt ist und vor allem: Wessen er wirklich bedarf!

Bewusstlosigkeit

Da Menschen von Natur her intelligente Wesen sind, bestünde die Gefahr, dass ihre Haltung als Vieh der eigenen Art ihnen unintelligent vorkäme. Also muss man sie künstlich verdummen und unbewusst halten. Am naheliegensten ist die Unterdrückung der kindlichen Neugier. Verarmt man diesen Instinkt schon frühzeitig, so stellen die daraus Erwachsenden später keine Fragen mehr, sondern nehmen hin, was man ihnen vorsetzt. Gerade in den arbeitenden Bevölkerungsschichten, die zum Funktionieren nicht viel Hirn brauchen, ist dies Gang und Gäbe. In den gehobeneren Schichten, deren Kinder zum Erlernen geschickten Herrschens neugierig bleiben dürfen, wird die Neugier gern auf systemkonforme Interessen hin gelenkt und moralisierend von systemfeindlichen Interessen ferngehalten. Darüber hinaus gibt es ein ganzes Arsenal von Ablenkungen, Unterhaltungen und Verdrängungsmechanismen, die die Gezähmten davon abhalten sollen, ihre Zähmung kritisch zu hinterfragen. Arbeit, Brot und Spiele halten das Volk ruhig. Die solcherart von der Erkenntnis ihrer eigenen Realität Ferngehaltenen leben weitgehend unbewusst, erscheinen aus spiritueller Sicht regelrecht eingeschlafen und sind dementsprechend auch schlecht in der Lage, ihre Wirklichkeit sinnvoll zu beeinflussen. Das erklärt, warum der Kollektivgeist menschenzähmender Gesellschaften gerne auf Dauer seine eigenen Lebensgrundlagen zerstört. Gezähmte Menschen sind nicht von dieser lebendigen Welt in diesem wundergebärenden All hier, sondern schaffen sich mitten im wilden Paradies eine künstliche Hölle, wo sie Land und Leute, Tiere und Pflanzen zur blossen Maschinerie abtöten.

Human Design

In jüngster Menschheitsgeschichte nehmen Neigungen zu, von der herkömmlichen Zeugung und Erziehung menschlichen Nutzviehs zur ganz gezielten Zucht und Prägung überzugehen. Mit wissenschaftlichen Methoden und den Möglichkeiten der Hochtechnologie lassen sich Menschen genetisch, sozial und kulturell viel weitgehender gestalten als je zuvor. Wer dies will, kann sich hier neue menschliche Nutzviehrassen nach Wunsch heranzüchten - Menschen ohne Eigenwillen und Selbstbewusstsein, die eigentlich Maschinen sind, keine Fragen mehr stellen und zufrieden machen, auf was auch immer sie programmiert wurden.

Verwilderung verhindern

Ganz wichtig ist vor allen Dingen die Unterdrückung aller echten Alternativen zur Systemsklaverei. Alles Wilde muss als dreckig und gefährlich diffamiert werden. Alles Freie muss man mit einem Preis versehen, damit der Sklave für ein wenig Urlaub schufte. Jede unkontrollierbare Selbstorganisation muss als unerlaubte Zusammenrottung geahndet werden. Freiheitssucher müssen an den Rand der Gesellschaft gedrückt oder sonstwie unsichtbar gemacht werden. Selbst die Natur ganzer Landschaften ist so weitgehend zu zähmen, dass nichts mehr in ihnen den voll zivilisierten Menschen an wildes Leben gemahnt. Jede Entwurzelung ist erlaubt, wenn sie nur nachhaltig genug vom Durchbrechen der freien menschlichen Natur abhält. Denn aus ihr fliesst nach wie vor die eigentliche Lebenskraft und jede aufgepfropfte Zivilisierung zehrt nur wie ein Parasit von dieser Quelle. Wehe, wenn die Quellgeister sich ihrer Macht bewusst werden! Wer trotz aller Abschreckungsversuche jene Geister unbedingt ins Leben rufen will und es wagt, konsequent zu verwildern, kann die ganze Schönheit und Fülle eines wilden, freien Lebens für sich entdecken und entfalten. Und aus sich selbst heraus echte Alternativen zur Systemsklaverei entwickeln. Na dann: Viel Spass beim im Dreck suhlen, denn dort liegt das Gold der freien Menschwerdung begraben!


Selbstbefreiungsstrategien

Wenn man als von Kindheit an gezähmter Mensch erkennt, wie sehr einen die Zähmung in der eigenen Entfaltung behindert, kann man sich als Erwachsener im Nachhinein willentlich die Freiheit nehmen, sich wieder zu entzähmen und zu wildem Leben aufzublühen. Das erfordert den Mut, den sicheren Viehstall hinter sich zu lassen und Abseits der wiederkäuenden Herden eigene Lebenswege zu bahnen. Diesen Mut kann man sich selbst machen. Ich habe meine eigenen Erfahrungen in dieser Hinsicht zu drei Ritualen namens "Selbstermächtigung", "Menschenviehopfer" und "Natürlichkeitskultur" ausgearbeitet, die zum Nachmachen und Weiterentwickeln einladen. Dabei geht es im wesentlichen darum, das zahme Menschenvieh, zu dem man gemacht wurde, dem wilden Schöpfergott in sich zu opfern. In diesem Sinne wünsche ich dir viel Spass beim Wildüben und Freiwerden, geneigter Leser:

Selbstermächtigungsritual

Beginne mit der Aktivierung deines Eigenwillens. Suche dir einen schönen Platz, an dem du ungestört für dich bist und ganz in dich hinein und aus dir herausgehen kannst. Dort stelle dich aufrecht und gerade, die Füsse breitbeinig mit der Erde verwurzelt, das Haupt würdig gen Himmel gereckt. Nun breite deine Arme aus und schwöre dir mit feierlicher Stimme selbst:

“Ich erwecke hiermit meinen Eigenwillen! Ich will fortan nur noch machen, was ich wirklich will! Selbstbewusst nehme ich mein Leben in meine eigenen Hände und gestalte meinen Werdegang, wie ich will! Ich bin frei wie ein König und schöpferisch wie ein Gott, ganz und gar mein eigener Meister! Mit Herz und Hirn handle und wandle ich, wie ich will! Meine freie Natur soll mich leiten! Meine eigene Lebenskultur will ich mir schaffen!”

Diese Worte wiederhole wieder und wieder. Sprich sie wie ein Dichter! Beschwöre sie wie ein Zauberer! Brülle sie wie ein Löwe! Singe sie wie ein Engel! Spiele mit ihnen wie ein Kind und schöpfe wie ein Gott dein ganz eigenes Selbstermächtigungsritual! Und dann geh hinaus in die Welt und setze die Worte in Taten um. Übe spielerisch, aber mach ernsthaft, was du wirklich willst. Und mache immer wieder weitere Selbstermächtigungsrituale mit dir selbst und für dich selbst. Du wirst deinen Fortschritt daran erkennen, wie sehr dein Eigenwille erwacht und dich mit ungeahnten inneren Kräften füllt. Er wird dir alles geben, was du brauchst, um so frei zu leben wie du willst und zu tun und lassen, was du willst. Beschwöre ihn, entfalte ihn und lebe ihn aus. Er ist, was du im Innersten bist und im Äusseren wirst. So folge ihm und liebe, was du tust. Wage Eigenwillen, Mensch! Werde dir voll selbstbewusst!

Menschenviehopfer

Auch für dieses Ritual suche dir einen geeigneten Ort. Gestalte dein ganz persönliches Opferritual diesmal mit deinen eigenen Worten selbst aus und folge dabei zunächst der folgenden Anleitung:

Tritt ehrlich und aufrecht vor dich selbst und die Welt hin und opfere deine zivilisierte Zahmheit dem wilden Schöpfergott in dir!

Überwerfe dich mit jeder Art von Unterwerfung! Opfere dein eigenes Sklaventum deiner freien Menschwerdung! Lass deine Knechte frei und versage deinen Königen den Dienst! Schwöre der Machtpyramide ab und wisse dich im Kreis der Freien willkommen!

Entziehe dich deiner Erziehung. Wolle nicht mehr Vater und Mutter gehorchen und immer noch tun, was sie dir einst befahlen. Entscheide nun selbst im Nachhinein als souveräner Mensch, welche deiner anerzogenen Prägungen du freiwillig beibehalten willst, weil sie dir gut tun - und welche du bewusst verlernen und mit anderen Verhaltensweisen ersetzen willst, weil sie dich kleinhalten. Als dein eigener Meister brauchst du keine Vormünder mehr. So kannst du deine Eltern auch weiterhin lieben, wenn du das willst - und entlässt sie nur aus ihrer Machtposition, die sie per Erziehung über dich gewonnen haben.

Deinen eigenen Kinder - sofern du welche hast oder bekommen willst – verspreche, sie nicht erziehen zu wollen. Entlasse sie stattdessen in eine altersgemischte Kindergruppe und versorge sie mit allem, was sie brauchen, um sich selbst zu organisieren. Gründe mit befreundeten Eltern eine Erwachsenengemeinschaft, bei der die Kindergruppe lebt oder zumindest ein Erwachsenennetzwerk, das ein Kinderhaus betreibt und unaufdringlich betreut. So kannst du die Versklavung deines eigenen Nachwuchs frühzeitig verhindern.

Auch alle Arten von Übereltern, die dich gern erziehen wollen, entlasse aus ihrer Macht über dich. Opfere jeden Glauben an den Staat, die Kirche, das Kapital, die Partei oder welche Institution dich auch sonst immer als unmündiges Kind behandeln will. Lache nur über deren angemasste Authorität, die dich nicht aufbauen, sondern niederhalten soll. Künftig werde dein eigener Staat und Souverän, entdecke Gott in dir selbst und mache deine eigene Politik. Und erkenne anderen Menschen nur von dir aus eine natürliche Authorität zeitweilig und spezifisch zu, wenn du ihnen eine Fähigkeit zusprechen kannst, die sie dir voraus haben. So wirst du den Rat von Fachleuten beherzigen können, ohne gleich deren Ämtern und Institutionen dienen zu müssen.

Opfere alle Totems, die du über dich erhoben hast. Gott und Gesetz, Geld und Gut, Ruhm und Ehre, Status und Amt, Rolle und Person. Du bist nicht geboren, um Sachen zu dienen, sondern du erschaffst und gestaltest Sachen, damit sie dir dienen. Du als Mensch kopfgebärst Götter - nicht andersherum. Du als Mensch machst Regeln und entscheidest eigenverantwortlich und situationsbedingt, ob und wie ich du dich an sie hälst oder nicht. Du als Mensch formst deinen Charakter durch deine Entscheidungen und deinen Werdegang - und lässt dir nicht von der nächstbesten Mode eine künstliche Persönlichkeit aufdrücken. So lasse alle Dinge, die du über dich erhoben hast, von dir abfallen und stehe aufrecht und rein als der Schöpfer deines Lebens und Mitschöpfer deiner Mitwelt, der du wirklich bist.

Opfere jede Art von Machtpyramide dem Leben unter Freien und Gleichen. Verweigere jeden Befehl und Gehorsam und verhandele lieber basisdemokratisch mit Diskussionskultur und Blick auf den grössten gemeinsamen Nenner. Wir Menschen sind gemacht, um einander aufzubauen, zu fördern und an Menschlichkeit zu überflügeln. Respekt und Liebe sollen uns zur starken Gemeinschaft der Freien zusammenschweissen. Kein König soll uns mehr beherrschen und kein Knecht uns mehr dienen. Was uns Menschen zusteht, können wir aus eigener Kraft und gemeinsamer Stärke erschaffen.

Opfere jede Form künstlich aufgepfropfter Kultur der Befreiung deiner selbstveredelnden Natur. Befreie deine Instinkte und folge ihrer Jahrmillionen lang gereiften Evolutionsweisheit. Lausche der Stimme deiner Intuition und bleibe immer dir selbst treu. Lebe am besten naturnah und so natürlich wie es dir in deinem zivilisierten Dasein möglich ist.

Opfere dein Gewissen und deine Angst vor Strafe. Begehe unbeschwerten Herzens jeden Tabu- und Gesetzesbruch, der dir zur Selbstbefreiung sinnvoll erscheint. Nur sei so schlau, dich dabei von einem kontroll- und strafwütigen System nicht erwischen zu lassen. Vergiss nicht: Als freier Mensch gilst du als Feind der herrschenden Verhältnisse. Also sei vorerst vorsichtig, bis Freiheit wieder öffentlich als gangbare menschliche Lebensform akzeptiert wird.

Opfere deine künstlich anerzogene Moral und beginne fortan, deinem Einfühlungsvermögen zu vertrauen. Wenn du dich in deine Mitmenschen und Mitgeschöpfe hineinversetzen kannst, wirst du instinktiv wissen, was tugendhaft und richtig ist und wie du dich sozial sinnvoll verhälst. Folge in sozialen Kontexten einfach deinem Herzen.

So opfere alles, was dich niederhält - und weihe dein Opfer dem Himmel deiner freien Entfaltung! Baue dich fortan Selbst auf, du Gipfelstürmer deines Lebens, du Meister und Schöpfer deines eigenen Schicksals!

Natürlichkeitskultur

Die beste Art, dich aus künstlichen Systemzwängen zu befreien und in Kontakt mit deiner naturgegebenen Freiheit zu kommen, besteht darin, in die freie Natur zu gehen, von ihr zu lernen und dich künftig an diesem Vorbild zu orientieren. Also lerne, deine Natürlichkeit zu kultivieren, wenn du dich befreien willst!

Nimm dir Zeit und suche dir ein märchenhaft schönes Stück Wildnis. Mache es dir bequem. Öffne deine Sinne und nimm alles in dich auf. Lass dir Zeit, deine zivilisierten Scheuklappen abzulegen und siehe, höre, rieche usw. immmer mehr und mehr. Atme tief durch, lasse die reine Luft dich erfrischen und fühle, wie du zunehmend auflebst.

Werde dir deines Körpers bewusst. Nimm deine Bewegungen deutlich war und lausche den vielen feinen Gefühlen und Gestimmtheiten deines Körpers. Bewege dich, strecke und recke dich, geh und spring und tanze, wecke deine Bewegungslust. Lerne, dir leiblich gut zu tun und dich in deinem Körper wohl zu fühlen.

Spiele mit den Elementen. Lass deine Haare im Wind flattern. Geh schwimmen und lass dich treiben. Lass Erde durch deine Finger rieseln und grabe dich im Sand ein. Entfache ein Feuer und tanze darum herum. Zieh dich nackt aus und bade im Sonnenlicht. Werde eins mit den Elementen, bis du ganz und gar verstehst, dass auch du aus ihnen gemacht bist.

Sprich mit den freien, wilden Wesen der Natur. Rufe den Tieren zu und unterhalte dich per Lauten und Körpersprache mit ihnen. Betrachte und berühre Pflanzen und nimm sie als lebendige Wesen wahr. Nimm auch alles scheinbar Dingliche als integralen Bestandteil der lebendigen Natur war und erkenne, dass es nichts Totes gibt: Auch Steine und Sterne leben auf ihre Weise. Alles lebt!

Erkenne dich als lebendiges Teil des lebendigen Ganzen, in dem alle Gestalten miteinander spielen. Verbünde dich mit den Elementen und Wesen und allem, was ist, war und sein wird. Schliesse den Bund der Freien mit dem ganzen All und allen seinen Teilen. Versprich dem Kosmos, künftig alle Tiere, Pflanzen, Elemente, Mitmenschen und deine eigene menschliche Natur zu respektieren und zu ehren. Jede kommende Begegnung soll nur noch dem gegenseitigen Gewinn dienen.

Lerne, die Regungen deiner Instinkte zu vernehmen und der Stimme deiner Intuition zu lauschen. Lerne, die künstlichen unter deinen Lüsten und Neigungen von den natürlichen zu unterscheiden. Während es der Künstlichkeit nach nimmersatter Ersatzbefriedigung verlangt, befriedigen sich natürliche Instinkte erfüllend und nachhaltig. Lerne, Hunger von Appetit zu unterscheiden und Bewegungslust von neurotisch getriebener Unruhe. Beruhige deinen künstlich aufgeblasenen Verstand und bringe dein kleinliches zivilisiertes Ego zum Schweigen. Konzentriere dich auf eine intuitive Wahrnehmung, die dich die Welt und dich selbst darin ganzheitlich wahrnehmen lässt.

Konzentriere dein Bewusstsein auf dein Innerstes. Versuche zu verstehen, wer du selbst bist. Natürlich wirst du nur deine Oberfläche deutlich wahrnehmen können: Deine Persönlichkeit, Erfahrungen, Erinnerungen. Doch versuche, die Entstehung deiner Gedanken und Gefühle zu begreifen. Versuche zu greifen, woher sie kommen und WER denn da nun denkt und fühlt und sich selbst zu begreifen versucht. Es wird dir nicht gelingen - und im besten Falle wird dir klar, dass du zuinnerst Nichts und Alles zugleich bist: Das selbe, was alles und jeder im tiefsten, innersten Grunde ist. Du bist nichts weniger als das schöpferische Leben höchstselbst!

So entdecke deine göttliche Freiheit als schöpferisches Geschöpf einer schöpferischen Schöpfung, die für dich und uns alle geschaffen ist, damit wir uns darin frei ausleben können. Nimm dir die Freiheit, deinem Eigenwillen zu folgen und zu machen, was du wirklich willst!

So begreife und lebe fortan deine Natürlichkeit als Selbstkultur und Mitweltgestaltung so frei und schöpferisch du kannst und willst. Vereine Natur und Kultur in dir zu schöpferischer Freiheit!


Die Kunst freiwilliger Zusammenrottung

Wenn du dich auf den Weg deiner Selbstbefreiung gemacht hast, so halte nach Gleichgesinnten Ausschau, denn als Mensch bist du ein soziales Wesen und als freier Mensch tun dir freie Freunde gut. Wenn du aber ein wirklich frei selbstorganisiertes Sozialleben von Kindheit an kaum kennengelernt hast (z.B. weil du in der Schule dressiert wurdest), so wird es für dich als Erwachsener jetzt Sinn machen, es in einer Nachreifungsgruppe im Nachhinein einzuüben. So als wärst du wieder ein Kind und hättest erneut die Chance auf freie soziale Entfaltung. Ich versuche im Folgenden, die Grundregeln eines solchen Nachreifungsgruppenlebens zu skizzieren. Wer will, kann auf dieser Basis eigene Gemeinschaftsexperimente starten.

Die Nachreifungsgruppe

Triff dich mit Gleichgesinnten, die wie du Lust auf gemeinsame soziale Selbstbefreiung haben. Versprecht euch selbst, euch im Folgenden nur noch völlig freiwillig zu sozialisieren. Wenn du keine Lust mehr auf die Gruppensituation hast, so ziehe dich zurück. Wolle nichts erzwingen - weder bei dir noch bei anderen. Ein zwanglos lockerer Umgang mit Sozialität ist die Grundvorausssetzung für freie Sozialisierung.

Dann versprecht einander, euch gegenseitig mit Respekt zu behandeln. Freie Menschen sind souveräne Menschen und verdienen nicht weniger, als einander wie Könige zu würdigen. Auf dieser Basis versprecht einander, eine Diskussionkultur zu entwickeln, in der ihr einander aussprechen lasst, zuhört, euch einzufühlen und zu verstehen versucht. Fragt nach, wenn ihr etwas noch nicht verstanden habt. Fragt euer Gegenüber, nicht eure eigenen Vorurteile. So könnt ihr einander wirklich kennenlernen.

Tauchen Konflikte auf, so lasst sie aufkommen, damit sie sich klar zeigen können. Aber lasst sie nicht eskalieren, sondern wollt sie mit eurer Diskussionskultur sinnvoll lösen. Mögen sich die Kontrahenten an einen gemeinsamen Tisch setzen - vielleicht mit einem oder mehreren Schlichtern an der Seite - und ihr Problem in Ruhe besprechen, erkennen und so zu lösen versuchen, dass beide Seiten gewinnen.

Durch Diskussionskultur und Konfliktlösung kann allmählich ein soziales Vertrauen entstehen, in dem jeder sich von der Gruppe wahrgenommen, angenommen und gewürdigt fühlt. Die eigentliche Grundlage für echtes Sozialleben, auf das man wirklich freiwillige Lust bekommen kann. Ist dieser Zustand erreicht, kann das freie soziale Experimentieren beginnen.

Weit wichtiger als in allen systemkonformen Sozialwesen ist in freien Gemeinschaften der körperliche Kontakt. Wer miteinander kuschelt, einander umarmt und ganz allgemein Berührungsängste überwindet, kann das Gemeinschaftsleben vor zu viel Verkopftheit bewahren und eine natürlichere Körperlichkeit im sozialen Umgang entwickeln. Der solchem Verhalten eigentlich zugrunde liegende Instinkt ist die Erotik, die Lust auf genussvolle gegenseitige Körperpflege macht. Die Lust zu halten und gehalten zu werden, zu streicheln und gestreichelt zu werden, zu massieren und masssiert zu werden. Wobei es bei der Erotik - anders als bei der Sexualität - keine geschlechtsspezifischen Vorzüge gibt. Männlein mit Weiblein oder gleich mit gleich, als Paar- oder Gruppensituation - der Erotik ist das einerlei, solange sie nur genug kuscheln kann. Diese sozial enorm wichtige Lust bindet die Gruppe nicht nur psychisch, sondern auch physisch zusammen. Bei unseren in Horden und Stämmen lebenden Vorfahren war sie ein unverzichtbarer sozialer Klebstoff, der das Gruppenleben ausgesprochen anziehend machte. Und mit dem auch wir Heutigen unser freies Gemeinschaftsleben geniesserisch attraktiv machen können.

Über Sexualität möchte ich mich hier nur am Rande auslassen, da das ursprüngliche steinzeitliche Sexualleben sich durch seine Geschlechtergruppenstruktur und seinen Orgiencharakter schlecht eins zu eins auf moderne Verhältnisse übertragen lässt. Für den Zweck einer Nachreifungsgruppe ist die Sexualität als Fortpflanzungsinstinkt auch nicht primär interessant, da es hier vielmehr um soziale Heilung geht. Ich kann vorerst nur raten, sich in sexuellen Fragen zunächst an den eigenen Neigungen zu orientieren und sich ansonsten offen für eine weitere freie Selbstentfaltung zu halten. Wer will, kann sich die konkrete Ausgestaltung dieser Freiheit mit anderen Gruppenmitgliedern einfühlsam und respektvoll erspielen.

Um Eigenwille und Gruppenleben miteinander optimal vereinen zu können, ist es notwendig, dass sowohl Gemeinschaftsräume für das gelebte Miteinander vorhanden sind als auch Rückzugsräume für ein privates Intimleben. Und jeder sollte jederzeit selbst entscheiden können, wann er oder sie Lust auf Rückzug und Selbstbesinnung und wann er oder sie Lust auf Gemeinschaftsleben hat. So kann im selbstgewählten Spannungsfeld von Nähe und Distanz eine Sozialität entstehen, die wirklich freiwillig ist und genug Freiraum für die Entfaltung einer individuellen Persönlichkeit lässt.

Da die Gruppe als Ganzes dem Einzelnen physisch und psychisch überlegen ist, ist es wichtig, die Gruppendynamik daraufhin zu überprüfen, ob sie sich nicht zum Gruppendruck entwickelt und einzelne zwingt, sich dem Gruppenwillen zu beugen. Ebenso ist es wichtig, im Auge zu behalten, dass nicht die Tyrannei Einzelner die Gruppe in eine Richtung zwingt, die nicht alle freiwillig mitgehen würden. Eine freie Gemeinschaft braucht freie Menschen - und freie Menschen brauchen eine freie Gemeinschaft. Nur, wenn alle Kräfte bewusst Hand in Hand arbeiten, gelangen alle miteinander in die Freiheit.

Sollten Kinder in der Nachreifungsgruppe sein, so kann man sie problemlos in das Gemeinschaftsleben der Erwachsenen als souveräne Persönlichkeiten miteinbeziehen. Schliesslich spielen die Erwachsenen gerade selbst wieder Kindsein. Sind genug Kinder da, macht es Sinn, sie eine eigene Kindergruppe selbstorganisieren zu lassen. In diesem Idealfall können sich die Erwachsenen in ihrem Gruppennachreifungsprozess sogar häufig am Vorbild der Kinder orientieren, die ganz natürlich ihren noch nicht wegerzogenen Sozialinstinkten folgen.

Selbstorganisation

Möglichst alle anfallenden Arbeiten des Gruppenlebens sollten selbstorganisiert sein. Je weniger Abhängigkeit von der Aussenwelt und je mehr Autarkie im Innenleben der Gemeinschaft vorhanden ist, desto freier kann die Gruppe sich fühlen und agieren. Eigenständig kochen, putzen, waschen, evt. sogar Nahrung produzieren und Geld erwirtschaften können typische Selbstorganisationsherausforderungen sein. Je mehr die Gemeinschaft ihre Bedürfnisse aus eigener Kraft befriedigen kann, desto freier ist sie tatsächlich. In einer Idealsituation wie der Möglichkeit, einen gemeinsamen Bauernhof bewirtschaften zu können, kann die Gruppe einen so hohen Selbstorganisationsgrad erreichen, dass sie weitgehend unabhängig von der Systemsklaverei existieren kann - und sich sogar mit anderen Nachreifungsgruppen zu neuen Gesellschaftsformen vernetzen kann. Findet die Nachreifung dagegen nur auf gelegentlichen gemeinsamen Treffen statt, sollten wenigstens diese Treffen möglichst selbstorganisiert sein.

Selbstorganisation funktioniert auf dem Verständnis des Einzelnen, sich als Teil einer sozialen Gemeinschaft wahrzunehmen und nicht nur an sich selbst zu denken, sondern daran, was die Gruppe braucht, um zu funktionieren. Wenn jeder mitdenkt, sich einfühlt, einen Blick für das jeweils gerade Notwendige entwickelt und nach bestem Wissen und Können tut, was sinnvollerweise zu tun ist, organisiert sich das Gemeinschaftsleben fast von selbst. Und in einer lockeren Gruppendynamik können sogar als unangenehm empfundene Tätigkeiten Spass machen. Je mehr die emotionale Bindung der Gruppenmitglieder an das Gemeinschaftsleben zunimmt, desto freiwilliger werden Aufgaben übernommen und desto höher ist das allgemeine Verantwortungsbewussstsein der Einzelnen für den Zustand des Ganzen.

Selbstorganisation ist im Übrigen das Grundprinzip aller natürlichen Systeme - anorganischer, organischer wie sozialer. Ob Galaxie, Ökosystem oder Gesellschaftskultur - je höher der Grad an Selbstorganisation ist, desto höher ist auch der Grad an schöpferischer Freiheit und an erreichbarer Lebensqualität. Selbstorganisation schafft hocheffiziente Systeme, die Sinn ergeben und Lust auf mehr machen. Selbstorganisiertes Gemeinschaftsleben ist die effizienteste und erfüllendste menschliche Sozialität, die in Form selbstorganisierter Gemeinschaftsnetzwerke sogar ganze Gesellschaften basisdemokratisch organisieren kann. Freiwillig Freiheit für alle schaffend.

Basisdemokratie

Basisdemokratie ist die politische Grundstruktur des ursprünglichen Hordenlebens sowie des späteren kultivierten Stammeslebens - und für jede Art frei selbstorganisierter Gemeinschaft die effzienteste und angenehmste Lösung. Entschieden wird im Kreis auf gleicher Augenhöhe, wobei dem Rat der Erfahreneren oft mehr Gewicht beigemessen wird, wie überhaupt das Zentrum der sozialen Aufmerksamkeit sich immer an der höchsten Energie orientiert. Wer eine gute Idee hat, wird gehört. Wer die anderen durch gute Argumente überzeugen kann, dessen Vorschlag nimmt man an. Wer über aktuell geforderte Fähigkeiten verfügt, steht im Mittelpunkt. Und so orientieren sich alle am Prinzip der natürlichen Authorität, die man dem jeweils gerade Fähigsten freiwillig und zeitweilig zugesteht. Für und wider der Argumente werden in demokratietypisch langwierigen Diskussionen abgewogen - und erst, wenn sich ALLE über eine gemeinsame Entscheidung einig sind, wird diese gefällt. So kommt es zu politischen Einigungen auf dem höchsten gemeinsamen Nenner, bei denen ALLE GEWINNEN! Diese ursprünglich in überschaubaren Gemeinschaften entwickelte Demokratie war auch noch für die frühen Zivilisationen typisch, deren Stammesgemeinschaften zu Superstämmen verbündet und vernetzt waren. Was zeigt, dass die Basisdemokratie nicht mit dem Aufstieg der Zivilisation als Steinzeitrelikt aussterben musste, sondern tatsächlich die Wiege der Hochkultur war, an der sich auch heutige Demokratien noch orientieren - auch wenn Letztere durch ihre allgemeine gesellschaftliche Unfreiheit mehr pseudodemokratisch als tatsächlich demokratisch sind. Um so mehr Sinn macht es, den hohen politischen Wert basisdemokratischer Netzwerkstrukturen auch für grosse Massengesellschaften erneut zu nutzen und Vor-Ort-Bewusstsein an der politischen Basis des Gemeinschaftslebens mit den Prinzipien selbstorganisierter Netzwerkintelligenz zu verbinden. So kann man freie Gesellschaften aus freien Gemeinschaften schaffen, die von freien Menschen getragen werden. Das Internet als technische Struktur, die gesellschaftsweite Diskussionskultur ermöglicht, kann hier als demokratisches Forum dienen. Die Erfahrungen der Stellvertreterdemokratie und der Rätesysteme zeigen, dass es auch hier reichlich Möglichkeiten gibt, Politik von ganz unten bis ganz oben basisdemokratisch zu gestalten. Viel menschlicher und reibungsloser als jede Pseudodemokratie, Diktatur oder Monarchie. Also lasst uns unser Gemeinschafts- und Gesellschaftsleben fortan basisdemokratisch entscheiden, wie es freien Menschen von selbstgewählter Politik her würdig ist!

Netzwerkbildung

Basisdemokratische Gesellschaften funktionieren grundsätzlich anders als Systemsklavereien. Während letztere Machtpyramiden sind, in denen nur die Spitze gesellschaftliche Entscheidungen fällt und alle anderen Mitglieder ziemlich verantwortungslos leben und nur Befehle ausführen, denken und entscheiden in Basisdemokratien alle mit. Während die Systemsklaverei einen Gesellschaftsdinosaurier mit winzigem Elitenhirn und bewusstlosem Volksmasssenkörper darstellt, entspricht die Basisdemokratie eher einer Schwarmintelligenz, in der die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit hochintelligent ist. Die Grundlage dieser überlegenen Intelligenz ist zum einen die Freiheit des Einzelnen, sich artgemäss zu einem vollen Menschen zu entfalten, der sein Leben selbst verantwortet und die Freiheit seiner Mitmenschen akzeptiert. Und zum anderen das Verständnis des Einzelnen, sich als Teil einer höheren Intelligenz zu begreifen, in die sich selbst einzubringen einen höheren Sinn und gemeinsame Freude macht. Der einzelne Mensch als Zelle des Gesellschaftsorganismus, der versteht, dass es ihm nur gutgehen kann, wenn es dem Ganzen gutgeht und der freiwillig nicht nur an sich denkt, sondern auch an seine Mitmenschen. So sind Basisdemokraten in der Lage, sowohl ihren eigenen Neigungen zu folgen als auch sich aus eigener Überzeugung für ihre Gesellschaft einzusetzen.

Basisdemokratische Netzwerke sind keine neue Erfindung, sondern existierten bereits in der frühen Zivilisationsgeschichte als Superstämme. Das waren basisdemokratisch selbstorganisierte Stämme, die sich politisch verbündet hatten und deren Stellvertreter sich miteinander trafen, um im Namen ihres Stammes politische Verhandlungen mit ihren Nachbarn zu führen und gemeinsame Entscheidungen zu fällen, meist in Rücksprache mit ihrem eigenen Stamm. Solche Verhandlungen konnten lange dauern, garantierten aber, dass die Meinung aller berücksichtigt wurde und die schliesslich gefällte Entscheidung möglichst alle zufriedenstellte. Dieses Modell war Vorbild für die heutige Stellvertreterdemokratie, die allerdings nur noch eine Farce ist, in der politische Führer so tun als würden sie den Willen des Volkes repräsentieren, eigentlich aber ihre Befehle von den Machteliten erhalten. Die Superstämme waren so erfolgreich, dass sie für fast alle frühen Zivilisationen typisch waren. Die Minoer und Griechen waren z.B. im europäischen Altertum so organisiert und haben reichlich schriftliche Zeugnisse von ihrer Gesellschaftsform hinterlasssen. Auch die Irokesen, deren Demokratie die amerikanische Verfasssung inspirierte, waren als Superstamm organisiert.

Das Zeitalter der Superstämme endete nicht, weil die Basisdemokratie die Grenzen ihrer Möglichkeiten erreichte, sondern weil in ernsthaften Überlebenskrisen die ersten Imperien entstanden, in denen kriegerische Stämme ihre Nachbarn gewaltsam unterwarfen und in grossem Stil Nutzmenschenherden zu züchten begannen. Mit solch gewaltig anwachsenden Sklavenheeren konnten die aufkommenden Imperien dann durch rein zahlenmässige Überlegenheit einen Superstamm nach dem anderen besiegen und ebenfalls versklaven. Nicht die Qualität des politischen Systems, sondern die Quantität der Menschenmasse entschied diese Auseinandersetzungen - sehr zum Nachteil der Menschheit, die damit abgrundtief in die Sünde der allgemeinen Systemsklaverei fiel. Und in ihrer heutigen Überlebenskrise darüber nachdenken kann, wie sie wieder in die Basisdemokratie zurückfindet, um sich politisch und menschlich zu heilen.

Wenn wir heute versuchen, die Basisdemokratie wiederzubeleben, dann können wir uns sowohl am erhaltenen Wissen unserer Stammesvorfahren orientieren als auch moderne, ganz neue Vernetzungsmöglichkeien nutzen. Etwa das Internet, mit dem wir nun nicht mehr nur eine lokale, sondern eine globale Diskussionskultur entwickeln können. Wir sind nicht mehr nur auf politische Stellverstreter angewiesen, die für uns sprechen, sondern können selbst in virtuellen Foren und Parlamenten mitreden. Wir können uns im Netz über politische Fragen ausgiebig informieren und sogar demokratisch abstimmen. Und wir können die weltweite Kommunikation im Internet mit politischen Diskussionen in unserer konkreten Nachbarschaft abrunden. Je höher wir das Niveau unserer Diskussionskultur schrauben können, desto angenehmer, spannender und fruchtbarer werden unsere Gespräche und Entscheidungsfindungen sein. Auch hier gilt: Je grösser der erreichte gemeinsame Nenner ist, desto zufriedener werden alle mit der Gesamtentscheidung sein.

In grossen zivilisierten Gesellschaften heutigen Typs treten Menschen oft in solchen Massen auf, wie es sie in der ursprünglichen Basisdemokratie nicht gab. Hier können wir uns in Fragen intelligenter Massenorganisation fast mehr an anderen Tierarten orientieren, die ebenfalls in riesigen, dichtgedrängten Massen auftreten. Dabei können wir die Prinzipien der Schwarmintelligenz anwenden.

Schwarmintelligenz

Schwarmintelligenz ist ein soziales Massenphänomen, mit dem sich grosse Tierherden oder -schwärme als Gesamtorganismus aus unzähligen Individuen organisieren. Die physikalische Basis der Verbindung untereinander ist ein empathisches Feld, das vom elektromagnetischen Feld füreinander offener Herzen erzeugt wird, die sich miteinander gleichschwingen. Der Schwarm fühlt sich als ein einziger Organismus, auf dessen Gesamtimpulse alle spontan reagieren. Dabei jedoch nicht vorrangig aus bewusster Entscheidung des Nervensystems aufeinander reagieren, was viel zu lange Reiz-Reaktionszeiten erfordern würde, sondern aus direkter intuitiver Eingebung des Herzensfeldes. So können Vogel- oder Fischschwärme bltzschnelle Wendungen ohne Zusammenstösse und Orientierungsverluste vollführen.

Bei Menschen treten Schwarmintelligenzphänomene gelegentlich in grossen Massengesellschaften auf. Auf Konzerten etwa, in denen sich alle Teilnehmer auf die gleiche Musik einschwingen. Oder auf Demonstrationen, in denen die Demonstranten sich für eine Sache einsetzen, die allen am Herzen liegt. Grundsätzlich sind Menschenmassen ebenso zur Schwarmintelligenz fähig wie Tiermassen, nur dass sie darin meist sehr viel weniger gut trainiert sind. Vorwiegend aus Gründen der höheren Isolation der Individuen untereinander zur besseren Kontrollierbarkeit. Aber auch, weil Menschen von ihrer ursprünglichen sozialen Natur her Gemeinschaftswesen sind, die sich erst seit gattungsgeschichtlich recht kurzer Zeit in grossen Massengesellschaften zu organisieren beginnen. Den Führern der herkömmlichen Machtpyramiden sind Schwarmintelligenzphänomene meist suspekt. Sie bedienen sich zwar selbst gern der Mittel der Massensuggestion, aber wollen dabei ein Volk, das untereinander feind ist und die Führungselite zur Gesellschaftsorganisation braucht. Menschen, die sich aus offenem Herzen miteinander verbinden, haben schlecht manipulierbare Hirne, weil die Masse aus Liebe und Intuition agiert und nicht aus intellektuellem Kalkül oder ideologischen Überzeugungen. Daher dürfte die zunehmende Organisation grosser Menschenmassen als Schwarmintelligenz eine der erfolgreichsten Strategien zur Überwindung althergebrachter Machtpyramiden sein. Das kann man gut in den kreativeren Teilen der heutigen Festivalszene beobachten, wo Tausende junge Menschen miteinander ein Herzensfeld schaffen, das die Sozialität der Zukunft experimentell erkundet. Dabei geben die “Schwärmer” keineswegs völlig ihre Individualität auf oder legen ihren Verstand ab, sondern sind sie selbst und denken eigenständig, wobei sie aber im Rahmen der allgemeinen Herzensorientierung der gemeinsamen Geselligkeit zuarbeiten. Während die Zuneigung füreinander allgemein ist, sind die Gedanken und Taten weiterhin eigenwillig. So entsteht eine generelle Gefühlsintelligenz, die alle eint – und eine individualisierte Vort-Ort-Intelligenz, mit der gesellschaftlich sinnvolle Vort-Ort-Entscheidungen gefällt werden können. Per Schwarmintelligenz könnte sich sogar die gesamte Menschheit als Planetengehirn organisieren – von Liebe geeint und von eigenwilligem Selbstbewusstsein reflektiert und geformt.

Kulturschaffen

Es ist unsere menschliche Natur, Kultur zu schaffen. Wir Menschen haben ein lebenslang lernfähiges Gehirn, mit dessen Hilfe wir über unsere biologisch verankerten Instinkte hinaus willentlich neue Verhaltensweisen erlernen und uns somit selbst kultivieren können. Werden solche erlernten Verhaltensweisen auch an andere weitergegeben, spricht man von einer gemeinsamen “Gruppenkultur”, die, wenn sie sich bewährt, auch an künftige Generationen weitertradiert wird. Menschen haben so im Laufe ihrer Geschichte immer umfangreichere Kulturen entwickelt und verstehen sich in den heutigen Hochkulturen weit eher als Kulturwesen, denn als rein biologische Phänomene. Das Dumme ist nur, dass alle heutigen Hochkulturen patriarchal geprägte Menschenviehhaltergesellschaften sind, die ihren Mitgliedern die gemeinsame Kultur durch Erziehung aufzuzwängen versuchen. Kultur wird so meist als Trauma erfahren. Psychologisch beginnt das kulturell geprägte ÜBER-ICH den Eigenwillen des ICH zu okkupieren und die natürlichen Triebquellen des ES auszubeuten. Man liebt eine solche Kultur nicht, sondern unterwirft sich ihr. In einer solchen Erziehungssituation werden die meisten Menschen gar nicht erst auf die Idee kommen, selbst Kultur zu schaffen, wo sie doch als von oben vorgegeben wahrgenommen wird. Für das Kulturschaffen sind einige wenige auserwählte Künstler und sonstige Kreativlinge zuständig, deren Erfolg in der Regel vom Geschmack der jeweiligen Herrschaftseliten bestimmt wird. Wer es dennoch wagt, eine eigene Kultur zu schaffen, hat zwar mit erheblichem gesellschaftlichem Gegenwind zu rechnen, gewinnt mit diesem Wagnis aber die unschätzbare Freiheit, das eigene Verhalten, Denken, Fühlen und Motiviertsein selbst gestalten zu können. Zunächst als individuelle Auslebung eigenwilliger Charakterneigungen, dann als Einbringung in eine gemeinsame Gruppenkultur, die schliesslich als Subkultur auf die allgemeine Gesellschaftskultur Einfluss nehmen kann. Je mehr Menschen sich die Freiheit nehmen, die gemeinsame Kultur mitzugestalten, desto mehr echte Hochkultur wird entstehen. Kultur, in der sich der Einzelne mit all seinen kreativen Ideen freiwillig für die Kreativität der Gesamtgesellschaft einsetzen kann und will. Freiheit gedeiht durch Kulturschaffen.

Freiheitsutopien realisieren

Wenn wir Menschen in gemeinsamer Freiheit miteinander leben wollen, brauchen wir Visionen für alternative Gesellschaftsformen ausserhalb der traditionellen patriarchalen Herrschaftsstruktur. Solche konkreten Visionen zu entwickeln, ist wichtiger Bestandteil eines freien Kulturschaffens. Utopische Gesellschaftsentwürfe gibt es bereits einige. Doch sollten wir sie kritisch dahingehend reflektieren, ob sie auf der stabilen Grundlage der menschlichen Natur aufbauen oder auf künstlichen Ideologien, die uns nur wieder von oben herab beherrschen wollen. Alternative Gesellschaftsformen zum allgemeinen Überlebenskampf jeder gegen jeden können nur in allen Formen der Liebe gut funktionieren. Der individuelle Eigenwille muss Freude bei jeder Art von freiwilliger Kultivierung empfinden. Und wir sollten bereit sein, Experimente zu wagen, denn unsere Selbstkultur ist in vielerlei Hinsicht Neuland für uns, das wir erst Schritt für Schritt erforschen. Vor allen Dingen aber werden wir uns gegen massive gesellschaftliche Widerstände aus dem Beherrschtwerden herauswagen und in die selbstverantwortete Freiheit hineinwagen müssen. Es wird kein Utopia geben, wenn wir uns nicht mit unserer ganzen Lebenskraft dafür einsetzen. Freiheit ist und bleibt ein Wagnis. Doch nur, wer wagt, gewinnt! Also trau dich ab jetzt, deine naturgegebene Freiheit in vollen Zügen auszuleben: Gewinner!


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Wer nun Interesse bekommen hat, sich über das vorliegende Werk
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Freigeist von Lebenskunst
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